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Mieterportrait Krisenchat gGmbH – Berliner Social-Start-up im GSG-Hof oranienstr. 6

Ihr rettet Leben! 

„Ihr habt an einigen Tagen schon Schlimmeres verhindert (Selbstverletzungen).“; „Ihr habt mich vor einem ganz großen Fehler bewahrt.“; „Danke, dass es euch hier für uns gibt. Ihr rettet Leben!“ das sind drei Aussagen von zumeist sehr jungen Menschen, die sich aufgrund von Einsamkeit, Minderwertigkeitsempfinden, Angststörung, Depression oder einer anderen mentalen Herausforderung bis hin zu Selbstmordgedanken an krisenchat gewandt haben. Seit 2020 steht das Berliner SocialStartup für schnelle, digitale Soforthilfe in psychosozialen Krisensituationen. Genutzt wird sie bundesweit vor allem von Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. Außerdem hilft krisenchat auch in der Ukraine mit einem entsprechenden Angebot. Fast ein Viertel der Hilfesuchenden meldet sich mit Anliegen aus Hochrisikobereichen wie Kindeswohlgefährdung, sexualisierter Gewalt und Suizidalität. Rund 50.000 Beratungen führt das Unternehmen jährlich durch.

© GSG Berlin
Foto: © GSG Berlin
Niedrigschwelliger Zugang

Der Zugang für die jungen Hilfesuchenden ist in vielerlei Hinsicht niedrigschwellig: Zum einen technisch, denn die Beratung erfolgt ganz unkompliziert beispielsweise per WhatsApp oder SMS. Zum anderen findet sie anonym statt. Dadurch fühlen sich gerade jene Menschen angesprochen, die (noch) nicht den Schritt gehen wollen oder können, sich in einem persönlichen Gespräch zu öffnen. Last but not least ist die Beratung kostenfrei. „Jedes Kind, ob arm oder finanziell besser situiert, hat das Recht, gesund aufzuwachsen“, sagt Melanie Eckert über ihren Antrieb. Sie ist eine der sechs Gründer:innen von krisenchat.

Wohnzimmergründung im Altbau

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2020 in einem Wohnzimmer mit schönen, hohen Altbaudecken von der ursprünglich kleinen Schar an Menschen. Mittlerweile sind 400 ehrenamtlich und 40 festangestellte Psycholog:innen an Bord, die Hilfesuchenden werden auch in Zeiten von KI-Chatbots stets von Menschen beraten und begleitet. Da krisenchat im Sinne des kostenlosen Angebots frei von jedem Rendite und Wachstumsdruck sowie von der Steuerung durch dritte Interessen sein muss, finanziert sich das Unternehmen fast ausschließlich durch öffentliche Förderungen und Spenden. „Jeder Euro ermöglicht, dass wir weiterhin Gratis-Soforthilfe für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen anbieten können“, betont Melanie Eckert. Spenden können abgegeben werden über: https://donorbox.org/5jahrekrisenchat.

Oase hinter der wuseligen Oranienstraße

Noch einmal zum Stichwort Wohnzimmergründung: Mit dem Wachstum des Unternehmens waren immer wieder neue, größere Räumlichkeiten erforderlich. Dabei sind Melanie Eckert und ihre Kolleg:innen dem Altbau treu geblieben, um einen Wohnzimmercharme zu erhalten, den krisenchat auch in den neuen Räumen im GSG-Hof in der Kreuzberger Oranienstraße umgesetzt hat. An die Arbeitsbereiche angrenzend finden sich dort breite Sessel, die zu den historischen, sonnendurchfluteten Fenstern mit den filigranen Industrieprofilen gedreht sind. Wer in der Pause oder bei der Arbeit darin sitzt, blickt in eine versteckte Hinterhofoase der Ruhe mit herrlicher Klinkerarchitektur, die 150 Jahre (!) alt ist – und das gleich hinter der belebten Oranienstraße.

Foto: © GSG Berlin
Wo wurde der erste Computer der Welt erfunden? In Räumen der GSG Berlin!

Geschichtsträchtig sind die Räume im Kreuzberger GSG-Hof unter anderem dadurch, dass genau hier der Computer erfunden wurde. „Hier wurde sozusagen die Grundlage dafür gelegt, dass man heute chatten kann und somit auch, dass es uns als Unternehmen überhaupt gibt“, erzählt Melanie Eckert. Wichtig für die Wahl der Flächen war neben der Geschichte des Standorts vor allem die Bezahlbarkeit des Büros: „Die GSG Berlin ist ein fairer Vermieter, der mit seinen Mieten unter dem Marktdurchschnitt liegt“, so Eckert. Es sei besonders schön, dass die GSG Berlin als führender Anbieter von Büro– und Gewerbeimmobilien in Berlin auch Startups Flächen bietet. Gerade für ein spendenbasiertes Unternehmen wie krisenchat sei das von einer Bedeutung, die man nicht genug betonen könne.

Lage, Lage, Lage

Zudem sei die Lage in Kreuzberg ausschlaggebend gewesen. Das komme den Wohnorten vieler Kolleg:innen entgegen, die sich vorwiegend in Kreuzkölln befinden. Und zur Lage gehört immer auch das Umfeld: „Unser Team beschäftigt sich in der täglichen Arbeit mit dem echten Leben und möchte entsprechend auch mitten im bunten Berliner Leben sein Büro haben, nicht in einer abgehobenen Business-Bubble, wie sie zum Beispiel in Mitte zu finden ist“, erläutert Eckert. Zum Leben wiederum gehören selbstverständlich auch die eigenen Kinder, darum dürfen die Mitarbeiter:innen ihren Nachwuchs ins Büro mitbringen. Es gibt eigens dafür eine Spielecke.

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