Kaum eine Stadt hat sich so konsequent als Hotspot für Kreativität und Kommunikation etabliert wie Berlin. Zwischen 2015 und heute hat sich die Hauptstadt erneut spürbar gewandelt, nicht zuletzt, weil Agenturen und Unternehmen vermehrt nach Alternativen zu den etablierten Stadtlagen suchten. In Teil 3 unserer Reihe zur Geschichte der Berliner Werbebranche werfen wir einen Blick auf die Entwicklungsetappe zwischen 2015 und 2020. Sie führt uns in den nördlichen Teil Neuköllns, wo Unternehmen wirtschaftlichere Optionen und neue Nutzungsmöglichkeiten fanden.
Zwischen Kreuzkölln und Coworking: Die Berliner Werbeszene von 2015 bis 2020
Was macht Kreuzkölln ab 2015 zum Magneten für die Werbebranche und was hat Coworking damit zu tun?
Ein Beispiel für diesen Wandel ist die Gegend rund um den Hermannplatz. Die Weserstraße bot Kreativen eine neue Alternative zu den üblichen Hotspots: jung, rau, international und mit einer Kneipenkultur, die an Friedrichshain erinnerte. Das Grenzgebiet zwischen Neukölln und Kreuzberg ist unter dem Namen „Kreuzkölln“ bekannt geworden.
Zeitgleich zu dieser Entwicklung gewann das Coworking an Bedeutung. Agenturen und PR-Teams lösten sich zunehmend von klassischen Bürostrukturen und suchten nach alternativen Gewerbeflächen, oft bewusst im Austausch mit anderen Branchen und in gemeinschaftlich genutzten Räumen. Coworking-Spaces schossen aus dem Boden, insbesondere in Kreuzberg und Neukölln. Die Werbewirtschaft wurde dabei zur zweitstärksten Nutzergruppe, direkt hinter der IT.
Ein besonderer Meilenstein in dieser Entwicklung war die Neuansiedlung von betahaus in der Urbanstraße auf einer unserer GSG-Flächen. Als der erste Coworking-Anbieter Deutschlands hatte das 2009 eröffnete betahaus das Prinzip der geteilten Arbeitswelt hierzulande mitgeprägt. Die Idee stieß schnell auf Resonanz: Auch in der nicht weit entfernten Weserstraße entstanden bald Coworking-Flächen.

Wie entwickelt sich Wedding zum Kreativstandort?
Abseits der „üblichen Verdächtigen“ wurde ab 2015 ein weiterer Ortsteil immer interessanter: Wedding. Lange Zeit unterschätzt, aber mit einer Geschichte als Industrie- und Arbeiterbezirk, entfaltete sich in der nördlichen Mitte eine neue Energie. Ein Beispiel für diesen Wandel ist die Entwicklung eines ehemaligen Fabrikstandorts der AEG, den die GSG Berlin umfassend modernisiert hat. Wo früher Industriegeschichte geschrieben wurde, fanden Kreativunternehmen neue Räume mit Charakter.
Welche Orte bleiben bis 2020 gefragt und wie wirkt sich das auf die Entwicklung der Werbeszene aus?
Die etablierten Standorte der Berliner Werbeszene spielten weiterhin eine wichtige Rolle, zeitgleich zeigte sich ab 2015 eine spürbare Ausweitung innerhalb der Stadt: Die Werbewirtschaft verteilte sich zunehmend auf unterschiedliche Lagen und nicht mehr auf wenige Hotspots. Die Fachzeitschrift Horizont würdigte in diesem Kontext besonders interessante Neugründungen und zeichnete sie als richtungsweisend aus. Bemerkenswert: Alle Agenturen, die damals als vielversprechend galten, existieren auch heute noch.
Um das Jahr 2020 herum, unmittelbar vor der Pandemie, kristallisierte sich ein deutliches Bild heraus: Die etablierten Viertel wurden nicht verdrängt, sondern sie bildeten das Rückgrat der Berliner Werbewirtschaft. Die Hauptstadt entwickelte sich nicht durch Verlagerung, sondern durch Erweiterung. Bestehende Cluster wurden durch neue Zwischenräume ergänzt und miteinander verbunden. Der Bedarf an Raum war so hoch, dass alternative Lagen zunehmend ins Blickfeld rückten – nicht aus strategischer Neugier allein, sondern weil der Büromarkt nahezu vollständig ausgelastet war.
Auch die City-West hat als Standort der Berliner Werbelandschaft nie an Bedeutung verloren. Obwohl sie zeitweise unterschätzt wurde, bleibt sie bis heute ein beständiger und relevanter Teil des städtischen Kreativ- und Kommunikationssektors.

Wie trägt die GSG Berlin dazu bei, dass Ideen in dieser Stadt Raum finden?
Gute Ideen für gute Werbung brauchen gute Räume. Und gute Räume brauchen einen Partner, der versteht, wie kreative Arbeit funktioniert. Solche Orte entstehen nicht zufällig, sie werden möglich, wenn Vermieter langfristig denken, Entwicklungen mitgestalten und den kreativen Wandel aktiv fördern.
Die GSG Berlin verfolgt genau diesen Ansatz: Mit fast 1 Mio. m² sind wir der bedeutendste private Büro- und Gewerbeflächenvermieter Berlins. Unsere Standorte bieten nicht nur flexible Grundrisse, inspirierende Altbauten und moderne Infrastruktur mitten im Kiez – sie erzählen Geschichte und schaffen zugleich Raum für neue Ideen in Kreuzberg, Neukölln, Wedding oder anderen Hotspots in Berlin.
Neugierig geworden?
Wer heute auf der Suche nach modernen, nachhaltigen Büro- und Gewerberäumen mit historischem Charakter hat, findet bei uns in vielen Szenevierteln der Stadt den passenden Standort.

Pressekontakt
GSG Berlin GmbH
Michael Mandla
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