In vielen Städten teilen die Menschen eine ähnliche Erfahrung: Sie kennen ihre Nachbarn nur vom Sehen, bestenfalls hat man ein paar Worte gewechselt, aber keinen besonderen Draht zueinander. Mit nebenan.de ist im Jahr 2015 eine Internetplattform und App an den Start gegangen, die Nachbarn miteinander vernetzt: Sei es, um sich eine Bohrmaschine zu leihen, jemandem zum Blumengießen zu finden, Hilfe für die Pflege eines Angehörigen zu bekommen oder junge Menschen zu unterstützen – „Dank nebenan.de bin ich jetzt Leih-Oma für drei Kinder in der Nachbarschaft, das hat mir sehr gefehlt, gebraucht zu werden. Renate aus Berlin“, ist das Feedback einer Nutzerin, das im Büro von nebenan.de an der Wand hängt. Daneben hängt noch eins. Und daneben noch eins.

400.000-mal Purpose
„Viele Firmen müssen sich einen Purpose ausdenken, damit sie gesellschaftlich einigermaßen sinnvoll erscheinen“, sagt Philipp Witzmann. Er ist Geschäftsführer bei nebenan.de. „Bei uns liegt der Purpose ganz offen in dem, was hier jeden Monat passiert mit 350.000 bis 400.000 Posts als digitale Brücke von Nachbarn für das echte Leben.“ Im Gegensatz zu den großen Social-Media-Plattformen gibt es weder Hate-Speech noch Fake-News, darauf achten die Mitarbeiter von nebenan.de genauso stark wie auf die Maßgabe, dass gewerbliche Angebote klar von privaten Angeboten getrennt sind. „Gewerbetreibende oder auch Freiberufler haben die Möglichkeit, bei uns Werbung zu buchen und von der Brandsafety und einem gesunden Markenumfeld zu profitieren, aber sie dürfen sich nicht unter die privaten Angebote der Nachbarschaften mogeln“, erläutert Witzmann.
Knapp 50 Prozent der Kollegen sind im Schnitt im Büro
Und wie sieht die Nachbarschaft von nebenan.de – also des Unternehmens – selbst aus? „Wir sind Teil eines historischen Gewerbehofs der GSG Berlin, in dem Unternehmen wie zum Beispiel die Kfz-Werkstatt Kolbenflott oder die Boxfabrik freundschaftlich verbunden sind“, erzählt Witzmann. „Und drum herum gibt es innerhalb von zehn Minuten alles, was einen Kiez lebendig macht, von der Markthalle 9 bis hin zu Dutzenden Restaurants.“ Einige Kollegen von nebenan.de wohnen in der Nachbarschaft des Gewerbehofs. Zudem befindet sich der U-Bahnhof Schlesisches Tor im direkten Umfeld. „Damit sind auch die Kollegen, die nicht hier im Kiez wohnen, entsprechend schnell im Büro.“ Meist seien knapp 50 Prozent der Kollegen anwesend – und damit etwas mehr als aktuell in der IT-Wirtschaft üblich (42 Prozent gemäß ifo-Institut: Beschäftigte verbringen 17 % ihrer Arbeitszeit im Homeoffice).
Der Schweinsteiger-Raum
Man komme freiwillig: „Die Motivation, vor Ort zu sein, sollte doch von innen herauskommen“, sagt Witzmann. „Aber natürlich bieten wir auch Anreize wie Yoga im Büro, Kicker- oder Tischtennisturniere oder indem wir gemeinsam kochen.“ Die Küche hat das nebenan.de-Team selbst gebaut – auch das verbindet die Menschen mit ihrem Unternehmenssitz, der eine komplette Etage einnimmt. Diese umschließt dabei einen Innenhof: „Wenn man jeden Tag einen anderen Flügel zum Arbeiten wählt, kann man immer auf den Flügel gucken, in dem man tags zuvor gearbeitet hat, fast wie ein Blick von außen auf sein früheres Ich, in jedem Fall immer eine neue Perspektive.“ Der Lieblingsort von Witzmann im Büro ist der von ihm sogenannte Schweinsteiger-Raum: „Da hängt ein Foto von Bastian Schweinsteiger an der Wand, das direkt nach dem WM-Finale 2014 gemacht wurde und das Leiden und eingetrocknete Blut des damaligen Strukturgebers genauso festhält wie den Triumph in Form des Pokals.“
Kleinigkeiten, die eskalieren?
Über die Zusammenarbeit mit der GSG Berlin als Vermieter sagt Philipp Witzmann: „Es gibt nur selten einen Punkt, wo wir uns beim Vermieter melden müssen, bspw. wenn wir auf der Fläche etwas umbauen wollen. Aber wenn, dann läuft das immer alles schnell und glatt. Ich hatte in anderen Unternehmen schon ganz andere Vermieter, wo Kleinigkeiten eskalieren und dann eine Awareness bekommen, die der Sache gar nicht gerecht wird. Wir sind einfach happy, dass wir hier sind.“
Foto: Oliver Wenzlaff

Pressekontakt
GSG Berlin GmbH
Michael Mandla
Leiter Marketing und Kommunikation
Tel.: +49 30 440 123 172
E-Mail: kommunikation@gsg.de


Vielleicht auch interessant
© Copyright 2023 GSG Berlin GmbH.