„Wir haben bei den Erwachsenen tatsächlich schon deutsche Meister hervorgebracht, auch mehrmalige deutsche Meister. Und beim Nachwuchs in den Altersklassen unter 19 Jahren und unter 17 Jahren haben wir immer wieder Berliner Meister und Vizemeister gestellt“, sagt Antonio Sola Santiago. Der Südspanier leitet seit zwölf Jahren die Boxabteilung des Sport Clubs Lurich 02 e. V. Mit seinen 58 Jahren ist er topfit und insofern Vorbild für die Boxschüler. Der Sportverein wiederum ist Mieter der GSG Berlin in der Köpenicker Straße in Berlin-Kreuzberg. Ein Stadtteil, in dem der Club auch gegründet wurde – vor 122 Jahren. An einer Wand am Eingang hängt ein Schwarz-Weiß-Foto, das zum 30-jährigen Bestehen gemacht wurde und die damaligen Mitglieder zeigt. Das Foto ist folglich von 1932. Der Name des Clubs geht auf den seinerzeit weltberühmten Athleten Georg Lurich zurück. Der Name des Clubs wurde sogar mit dessen Einverständnis gewählt, auch eine Spende zur Gründung gab es von Georg Lurich.
Mieterportrait: Sport-Club Lurich 02 e. V. – Kulturen und Menschen zusammenbringen in Kreuzberg
Soziale Effekte: ganz bunte Gruppen
Ebenso wichtig wie die sportlichen Erfolge sind Antonio Sola Santiago die sozialen Effekte: Der Verein sei ein Symbol der Vielfalt und Integration. „Ich wollte immer eine Mischung haben von Männern und Frauen aus dem Kiez sowie Kindern und Jugendlichen von hier, ein Schüler kommt sogar aus dem Vorderhaus.“ Zudem wollte Antonio Sola Santiago immer gerne auch ausdrücklich viele Menschen mit Migrationshintergrund für den Sport begeistern. Menschen, die vielleicht noch neu in der Stadt sind, so wie er selbst ja auch irgendwann neu in der Stadt war. „Insgesamt haben wir 333 Mitglieder und dabei ganz bunte Gruppen. Und da legen wir auch Wert drauf. Ich denke, dass Sport ganz gut verbindet. Für Jugendliche, die vielleicht sogar Fluchterfahrung haben, kooperieren wir mit dem Landessportbund, sodass die Kosten ein bisschen aufgefangen werden und hier auch Menschen in der Boxfabrik mitmachen können, die sich das sonst nicht leisten könnten.“ Boxfabrik – eine Anspielung auf die Tatsache, dass früher auf dem GSG-Areal tatsächlich eine Fabrik untergebracht war.
Nur noch Einsen und Zweien
Aber zurück zu den sozialen Effekten: „Wir haben bei uns schon viele Jugendliche gesehen, die durch den Sport im Leben disziplinierter wurden, wodurch sich auch ihre schulische Leistung verbessert hat“, sagt Antonio Sola Santiago. „Und zwar so gut, dass die tatsächlich nur noch Einsen und Zweien schreiben.“ Darüber hinaus ergab sich schon das eine oder andere Praktikum eines Boxschülers bei einem Unternehmen auf dem GSG-Hof und darüber hinaus. „Wir verstehen uns gut mit den Nachbarn und versuchen, auf allen Ebenen zu helfen.“
Gemeinsame Mission: Menschen zusammenbringen
Dabei ist die Unterstützung des Vermieters für den Sport-Club Lurich 02 von entscheidender Bedeutung. „Die GSG erkennt den sozialen Nutzen unseres Clubs klar an und hat uns gerade einen neuen Mietvertrag angeboten. Dadurch können wir unsere Arbeit für mindestens fünf weitere Jahre fortsetzen“, freut sich Antonio Sola Santiago. „Das ist ein Zeichen dafür, dass wir für den Vermieter nicht nur Mieter, sondern auch Partner in unserer Mission ist, Menschen zusammenzubringen und ihr Leben zu verbessern.“
Fotos: Oliver Wenzlaff
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