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House of Color – ein sicheres Zuhause für bunte Kultur und mehr

Wer schon mal einen Töpferkurs ins Leben rufen wollte und das noch nie zuvor gemacht hat, wer schon mal seine erste Yoga-Klasse anbieten wollte oder wer zum ersten Mal einen Podcast produzieren und vorstellen wollte, dürfte ein Phänomen unserer Gesellschaft kennen: Die Hürde, einen Partner ohne vorherige Referenzen zu finden, der einen Raum stellt und beim Community-Aufbau hilft, ist hoch. Noch höher liegt die Hürde, wenn People of Color Unterstützung in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft suchen. „Das gilt auch für Berlin“, sagt Ben Olayinka. Er ist halb Nigerianer, halb US-Amerikaner und kam nach Berlin, um hier Informatik zu studieren. Parallel zum Studium hat er zahlreiche kulturelle Veranstaltungen organisiert und unterschiedliche Communitys aufgebaut. „Das größte Problem war, immer wieder neue und vor allem bezahlbare Orte zu finden, um sie durchzuführen. Und anderen Menschen, die eine Community aufbauen wollen, geht es hier in der Hauptstadt leider ähnlich.“

Support durch die GSG Berlin

In der Kreuzberger Gneisenaustraße 66/67 in den Peters-Höfen hat Ben aktuell seine Räume – unterstützt durch die GSG Berlin als Eigentümer. „Dieser Block, in dem sich die Höfe befinden, ist ein unbekanntes Zentrum der internationalen Küche in Berlin, von senegalesisch über äthiopisch bis hin zu indisch. Allein darin zeige sich die Vielfalt dieser Nachbarschaft, und das strahle positiv auf die GSG-Höfe ab. „Wir wären fast an den Potsdamer Platz gegangen. Das wäre ein anderes Flair gewesen als hier in Kreuzberg“, sagt Ben. Und der Raum selbst bringt ebenfalls Flair: „Er ist lichtdurchflutet, er hat die perfekte Größe, und er hat uns inspiriert, hier Teppiche und Sitzsäcke auf den Boden zu legen. Alle sitzen also auch auf dem Boden, wir lassen daher die Schuhe ausziehen, wenn jemand reinkommt. So fühlt es sich wie zu Hause an. Ein sicheres Zuhause.“

House of Color (HoCo) nennen sich die Räumlichkeiten, weil People of Color besonders gefördert werden sollen (allerdings bewusst nicht ausschließlich). So etwas wie das HoCo könne man nicht auf Instagram erreichen oder generell online, wo man bestenfalls über Direkt-Nachrichten kommuniziert. „Vieles, was hier passiert, konnte nur passieren, weil wir sagten, wir haben einen physischen Ort, komm vorbei, ich bin den ganzen Tag da. Da entsteht ein persönliches Gespräch, das online einfach nicht stattfinden kann.“

Ins Büro raven

Was entstanden ist, ist beispielsweise das sogenannte Run-n-Rave, wo sich 40 bis 50 Leuten treffen, um für 20 Minuten in der nahe gelegenen Hasenheide zu joggen. Der Lauf ist also kurz genug und damit niederschwellig, sodass er sich auch für Menschen eignet, die keine regelmäßigen Jogger sind. Danach geht es zum Raven (mit Frühstück!) wieder in die Gneisenaustraße zurück und anschließend fährt oder geht jede und jeder zur Arbeit. „Ich feiere das Event, weil ich ein ehemaliger College-Basketballspieler bin und immer noch gerne Sport treibe“, sagt Ben. Außerdem bin ich DJ und lege, wenn sich kein anderer findet, bei den Events auf.“

Persönliche Musik

Ein weiteres Event auf Bens Highlightliste nennt sich „In Living Color“. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von insgesamt elf DJs, die vor Ort in der Gneisenaustraße einstündige Sets aufnehmen, welche später auf YouTube hochgeladen werden. „Das ist eine Chance für die DJs, Musik zu spielen, mit der man vielleicht im Club keine Plattform bekommt. Weil es sich um Musik handelt, bei der die persönliche Bedeutung wichtiger ist als die Massentauglichkeit. Dabei sind vielleicht 20 Menschen anwesend, die die Musik damit in einer wirklich angenehmen und intimen Atmosphäre hören.Die Liste an Events, die oft auf kulturelle Integration abzielen oder einfach Gruppen einen geschützten Raum bieten, ließe sich fortsetzen: Ob Paint and Sip – malen und dabei edle Getränke kosten – oder der „Heart to Heart Walk“, eine Frauengruppe, die sich in der Gneisenaustraße trifft und dann gemeinsam einen Spaziergang durch die Nachbarschaft unternimmt.

Kleine und große Communitys

„Es gibt so viele coole Gemeinschaften, die hier wachsen konnten! Manche sind richtig groß mittlerweile. Bei Run-n-Rave beispielsweise haben sich über die Zeit insgesamt 1.500 Menschen registriert, es sind also selten dieselben 40 bis 50 Menschen, die sich treffen, was die gewünschte Durchmischung fördert. Obwohl es in der Regel so sei, dass die Idee und die Energie desjenigen im Vordergrund stehen, der eine Community zusammenbringen will, und nicht (wie eingangs angedeutet) die bisherigen Referenzen und Erfolge, gibt es durchaus auch Menschen, die schon Erfolge mitbringen – ein Beispiel ist Annabelle Mandeng. Sie war früh als People of Color im deutschen Fernsehen präsent und nimmt im HoCo ihren Podcast namens Aktivkohle auf, während Interessierte dabei live zusehen und zuhören dürfen.

Fotos: © House of Color

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