Von der Sanierung unseres ersten Gewerbehofs in Berlin-Kreuzberg bis hin zu einer der größten zusammenhängenden Photovoltaikanlagen Berlins – wir blicken auf 60 Jahre bewegte Geschichte der GSG Berlin zurück. Mit rund 1 Million Quadratmetern vermietbarer Fläche sind wir heute der bedeutendste private Anbieter von Büro- und Gewerbeflächen in der Bundeshauptstadt.
Wie entstand die GSG Berlin?
Begonnen hat alles im Jahr 1965 in West-Berlin. Als die GSG Berlin, damals zunächst Gewerbesiedlungs-Gesellschaft genannt, gegründet wurde, befand sich die Stadt im Umbruch. Der Mauerbau 1961 und die daraus resultierende Insellage innerhalb der DDR hatten viele Unternehmen aus dem Westteil Berlins vertrieben. Um den Wirtschaftsstandort zu stabilisieren, riefen das Land Berlin, die Handwerkskammer und die IHK ein Unternehmen ins Leben, das heute zu den prägenden Akteuren der Berliner Gewerbelandschaft zählt: die GSG Berlin. Zu dieser Zeit war es essenziell, Unternehmen in der Stadt zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Ein Schlüssel hierfür war die Schaffung attraktiver und zugleich preiswerter Büroflächen.

Was war das erste große Projekt der GSG Berlin?
Unser ursprünglicher Auftrag war entsprechend klar: Insbesondere historische Gewerbeimmobilien im Westteil der Stadt sollten erhalten, saniert und langfristig wirtschaftlich genutzt werden. Bereits ein Jahr nach unserer Gründung, 1966, erwarben wir unseren ersten Gewerbehof in der Blücherstraße in Kreuzberg.
Wie entwickelte sich die GSG Berlin in den 1970er-Jahren weiter?
In den 1970er-Jahren begannen wir, punktuell Neubauten zu realisieren – immer mit dem Ziel, bestehende Gewerbeflächen sinnvoll zu ergänzen. Der erste Neubau entstand in der Prinzessinnenstraße in Kreuzberg.
Welche Innovationen prägten die 1980er-Jahre?
1980 intensivierten wir unsere Sanierungsmaßnahmen. So modernisierten wir beispielsweise in der Oranienstraße 6 einen traditionsreichen Hof, der einst die Arbeitsstätte von Konrad Zuse, dem Erfinder des Computers, war. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen war in dieser Zeit so hoch, dass es lange Wartelisten gab. Wir hatten uns als feste Größe etabliert. Mitte der 1980er-Jahre folgte ein weiterer unserer zahlreichen Meilensteine: In der Gustav-Meyer-Allee im Wedding entstand das Berliner Innovations- und Gründerzentrum (BIG). Kurz darauf wurde dort der erste Technologie- und Innovationspark Deutschlands eröffnet.
Wie reagierte die GSG Berlin auf die deutsche Wiedervereinigung?
Mit der Wiedervereinigung 1990 eröffneten sich neue Möglichkeiten, sodass wir unser Engagement auf den ehemaligen Ostteil der Stadt ausweiten konnten. Mit den sogenannten Econoparks schufen wir ein neues Angebot: moderne, kostengünstige Neubauten mit großzügigen Freiflächen – ideal für Produktionsbetriebe, Logistikunternehmen und wachsende Versandhändler. Die Strategie ging auf: Die Econoparks sind bis heute nahezu vollständig vermietet.
Wann und wie begann das Engagement für neue Arbeitswelten wie Coworking?
2009 öffnete in einem unserer Höfe mit betahaus einer der ersten Coworking-Spaces Deutschlands seine Türen. Mit diesem Schritt betraten wir völliges Neuland und waren unsicher, wie erfolgreich dieses neue Konzept sein würde. Offenheit für innovative Ansätze gehört jedoch seit jeher zu unseren Grundwerten und es hat sich gelohnt: Heute sind Coworking-Spaces fester Bestandteil unseres Angebots. Wir vermieten weiterhin Flächen an betahaus und übernehmen im Rahmen von Managementverträgen zusätzliche Verantwortung für den Betrieb dieses Konzepts.

Welche Rolle spielt Klimaschutz bei der GSG Berlin?
2011 starteten wir ein damals innovatives Energiekonzept. Photovoltaikanlagen auf unseren Dachflächen, E-Ladesäulen in den Höfen und der Bezug von Ökostrom sind bereits an vielen Standorten zum Standard geworden. Mit einer installierten Gesamt-Solarfläche von mehr als 39.000 Quadratmetern betreiben wir heute eine der größten Photovoltaikanlagen Berlins.
Wie stellt sich die GSG Berlin aktuellen Herausforderungen?
2024 erhielten wir frisches Kapital in Höhe von 404 Millionen Euro.
Die Berlin Hyp hatte als Club-Deal mit verschiedenen Sparkassen den Zuschlag für die Refinanzierung von auslaufenden Kreditverträgen bekommen. Sie honorierten damit nicht nur die Qualität unserer Bestände, sondern vor allem unsere konsequente Nachhaltigkeitsstrategie.
Aktuell sehen wir uns mit Herausforderungen konfrontiert, die uns mit vielen unserer Gewerbevermieter:innen eint: wirtschaftliche Unsicherheit, veränderte Mieterbedürfnisse und ein sich stark wandelnder Arbeitsmarkt. Unsere Antwort: Wir investieren in Aufwertung und Aufenthaltsqualität – etwa durch begrünte, autofreie Höfe wie in der Adalbertstraße – und nutzen digitale Tools wie KI-gestützte Raumvisualisierungen für die Vermietung.
Welche Vision hat die GSG Berlin für die Arbeits- und Gewerbewelten von morgen?
Zudem arbeiten wir an innovativen Zusatzangeboten: So entwickeln wir derzeit Konzepte für gewerbliches Wohnen, also Apartments, die Unternehmen für ihre Mitarbeiter:innen anmieten können. Damit verknüpfen wir Arbeits- und Lebenswelten und stärken unsere Standorte langfristig.
Auch nach 60 Jahren bleibt unsere Mission aktuell: Räume schaffen, in denen Wirtschaft wachsen kann – nachhaltig, flexibel und im Dialog mit der Stadt.

Pressekontakt
GSG Berlin GmbH
Michael Mandla
Leiter Kommunikation
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