+49 30 3909 3030
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Kontakt

Pluralismus der Baustile in den GSG-Höfen 

Mit rund 1 Mio. m² Mietfläche ist die GSG Berlin der bedeutendste private Anbieter von Büro- und Gewerbeflächen in der deutschen Hauptstadt. Unser Portfolio vereint zahlreiche historische, oft denkmalgeschützte Gewerbehöfe, die die architektonische Entwicklung Berlins widerspiegeln und heute vielseitig genutzt werden. Viele unserer Areale zeugen von wirtschaftlichem Aufschwung und städtischem Wachstum sowie dem gesellschaftlichen Wandel. Zugleich dokumentieren sie die Geschichte der Baukunst und verbinden verschiedene Epochen und Architekturstile besonders deutlich zu sehen bei unseren Bauten, die im sogenannten Historismus errichtet wurden. Ab etwa 1800 begann sich dieser in Deutschland zu verbreiten und erlebt in der Zeit von 1840 bis zum Ersten Weltkrieg seinen Höhepunkt.

Foto: Amadé Hölzinger | © GSG Berlin

Romantischer, vielschichtiger Rückgriff

Der Historismus ist vor allem in der Fassadengestaltung von einem Pluralismus verschiedener, sowohl weit als auch kurz zurückliegender Architekturstile geprägt, wie man ihn bis dahin nicht kannte. Dazu zählen: 

  • Stilmischungen wie Rundbogenstil, Neorenaissance oder Neogotik, 
  • Fassaden mit Lisenen, Friesen und Gesimsen, 
  • Rund- und Segmentbögen als Fensterabschlüsse, 
  • Sichtziegel/Klinkermauerwerk in Rot- oder Gelbtönen, oft kombiniert mit Naturstein. 

Ein Grund die Rückbesinnung auf vergangene Epochen war die Romantisierung der Vergangenheit. Das ging so weit, dass es gar zu einer Neubauwelle von Burgen kam, die optisch dem Jahrhunderte zurückliegenden Mittelalter entsprangen: Das ab 1834 errichtete Schloss Babelsberg in Potsdam ist dafür ein anschauliches Beispiel.

Industriearchitektur und Gewerbehöfe in Berlin

Das bekannteste Historismus-Gebäude in Berlin ist der Berliner Dom, aber auch in vielen alten Gewerbehöfen und ehemaligen Industriebauten ist dieser Architekturstil sichtbar. Während deutschlandweit nur noch etwa zehn Prozent aller Nichtwohngebäude aus den Boomjahren des Historismus stammen, liegt der Anteil in Berlin schätzungsweise doppelt so hoch. In unseren Höfen, etwa in Kreuzberg, ist das Stilelement der Sichtziegel bzw. des Klinkers besonders prägend und bei den Nutzern sehr beliebt. Grundsätzlich fühlen sich Menschen in Altbauarchitektur wohler als in Neubauten. Umfragen zeigen, dass dies an den oft großzügigen Grundrissen, hohen Decken, ruhigen Hofsituationen und dem charakteristischen Klinker- oder Backsteinmauerwerk liegt.

Die Aqua-Höfe als architektonisches Zeitzeugnis

Ein Beispiel für die Hochphase des Historismus sind unsere AquaHöfe in der Kreuzberger Lobeckstraße. Der Gewerbehof wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Fassade greift sowohl Stilelemente aus der (Backstein-)Gotik als auch aus dem Jugendstil auf. Sie präsentiert sich als Kombination aus rotem und hellem Klinker mit einer regelmäßigen Gliederung der Fensterachsen sowie Rundbogenformen in den Fensterbereichen. Auffällig ist zudem die Gliederung durch die bereits oben genannten Lisenen und Friese, die dem Mauerwerk Struktur verleihen. Zusätzlich spannend: Durch immer wieder erfolgte Anbauten und Sanierungen treffen in den AquaHöfen rund 125 Jahre Architekturgeschichte im Patchwork-Stil aufeinander, die durch das Historismus-Element nochmals künstlich in die Vergangenheit verlängert wird. Der zuletzt 2019 denkmalgerecht sanierte Gewerbehof bietet heute moderne Büro- und Gewerbeflächen mit hochwertigem Charme.

 

Mehr erfahren über die AquaHöfe: 
👉 AQUA-Höfe in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg • GSG Berlin 

Pressekontakt

GSG Berlin GmbH
Michael Mandla
Leiter Kommunikation
Tel.: +49 30 3909 3021
E-Mail: kommunikation@gsg.de

Pressekontakt
Pressekontakt

© Copyright 2023 GSG Berlin GmbH.