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Work-Life-Balance im Büroalltag

Wer beruflich erfolgreicher, schneller und besser sein will, der sollte sich kurze Pausen gönnen. Mini Brake Time Pockets, kleine Zeiteinheiten, um Geist und Körper zu entspannen. Nichts wie raus aus dem Hamsterrad. Work-Life-Balance – das Leben kann so schön sein.

Bild: #166230060 | Urheber: Konstantin Yuganov / Fotolia

Ferienzeit. Zeit der Entspannung, der Muße, der Entschleunigung. Eine Auszeit vom Arbeitsalltag, vom „Jetzt aber mal Zack Zack“ und „Da geht doch noch was“. Einfach nur durchatmen, nichts tun, gerne auch nichts denken (das soll ja der Zustand des größten anzunehmenden Glücks sein), vor allem nicht an die Arbeit. Nur reichen oft zwei, drei Wochen Urlaub nicht aus, um den Akku wieder vollständig aufzuladen – und um sich nach dem Sommerurlaub wieder beherzt in die Vollen zu werfen.

Deshalb ist es überlebenswichtig, im Alltag vernünftig mit seinen geistigen und körperlichen Ressourcen zu haushalten. Work-Life-Balance heißt das Zauberwort, das seit der Jahrtausendwende das gesunde Mittelmaß aller Dinge verspricht.

Bild: #111011120 | Urheber: Stockwerk-Fotodesign / Fotolia

80er und 90er: Burnout als Qualitätssiegel
Wieso brauchen wir überhaupt den erhobenen Zeigefinger, das Postulat eines gesunden Arbeit-Leben-Gleichgewichts? Die Schieflage nahm in den 80er Jahren ihren Anfang. Plötzlich hatte jeder, der was auf sich hielt, einen Timer. Nicht digital, sondern dick und fett in Leder gebunden. Je größer, desto besser, versteht sich. To do-Listen waren das Non plus Ultra und nicht nur Yuppies hatten das eine Ziel: erfolgreich sein. Zur Zielerfüllung blieb man gerne auch über Nacht in der Firma, so als ob die bloße 24-Stunden-Verfügbarkeit ein Qualitätsversprechen wäre. Zeit ohne Limit. Genau hier geriet Work-Life aus der Balance.

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In den 90er Jahren machten die ersten Burnout-Opfer von sich reden. Ein Lifestyle-Trend ward geboren. Wer ausgebrannt war, galt als heroischer Business-Apostel. Burnout als Qualitätssiegel. Parallel füllten die ersten Ratgeber für ein ausgeglichenes Leben die Buchregale. Stephen Coveys „The even habits of highly effective people“ („Die 7 Wege zur Effektivität“) wurde zum Bestseller. US-amerikanische Firmen heuerten den Management-Vordenker und Visionär an, damit er seine Prinzipien in die Unternehmen trug“, sagt Erfolgscoach Dr. Anja Walter-Ris, die nicht nur im Berliner Raum, sondern auch in Amerika ihre Klienten betreut.

Prinzipien wie „First things first“ – „Erledige Wichtiges zuerst“ und „Starte mit dem Visions-Ziel im Blick“ sind Coveys berühmteste Kernthesen. Doch wahre Effektivität sei ein geistiger Wachstumsprozess.

„Du bist erfolgreicher, schneller und besser, wenn du kurze Pausen machst, auftankst, die Sinne schärfst, für fünf bis zehn Minuten aus dem Druck rausgehst, tief durchatmest, was trinkst, die Augen und den Geist entspannst. Nach dem Motto: Ich erlaube mir das, was ich gerade tue, jetzt nicht sofort zu Ende zu bringen“, sagt Dr. Anja Walter-Ris. Der derzeit erfolgreichste US-amerikanische Motivationstrainer Brendon Burchard rät ebenfalls zu „Mini Brake Time Pockets“, kleine Zeiteinheiten des Aufstehens, Atmens, sich Bewegens, gar Genießens. Work-Life-Balance mit dem Ziel des präzisen Fokussiert seins ohne Stress.

Multitasking macht ineffektiv
„Es ist gerade nicht so, dass das wohlgepriesene Multitasking aus den 80er Jahren der Weisheit letzter Schluss ist. Multitasking macht ineffektiv und – das ist wissenschaftlich belegt – führt eben zum Burnout. Das gilt auch für uns Frauen, die wir ja das Multitasking quasi mit der Muttermilch eingeatmet haben“, so Dr. Anja Walter-Ris. Top-Sportler und Top-Performer machen es uns vor: Wer voll fokussiert ist auf das, was er gerade macht, der ist auf Dauer erfolgreicher.

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Wenn Arbeit überhandnimmt und nicht genug Zeit für das Private bleibt, kippt die Balance. Gerade bei Start-Ups ist es oft notwendig, für einen bestimmten Zeitraum – oft sogar mehrere Jahre – die Work-Life-Balance außer Gefecht zu setzen. Arbeit hat in Gründungszeiten die höchste Priorität. Da muss man nicht vom Schlage eines Elon Musk sein, um das zu bestätigen. „Dennoch ist es ein Mythos, dass das so sein muss“, sagt Anja Walter-Ris.

Natürlich sei die Versuchung für viele Gründer und Mitarbeiter, die etwas Neues kreieren, groß, in ihrer Arbeit voll aufzugehen. Doch wenn man auf Dauer seine Sinne abstelle und über die Signale seines Körpers hinwegsähe – wie steifer Nacken, verspannte Schultern, erschöpft sein – dann sei ein Burnout vorprogrammiert.

Wie entkommt man dem Hamsterrad?
„Es ist die Aufgabe der Unternehmens-Führung, eine Kultur zu schaffen, die es den Mitarbeitern und auch den Chefs selber ermöglicht, immer wieder mal rauszugehen aus dem Ackern, Ackern, Ackern-Modus. Eine Möglichkeit, die leider oft nicht genutzt wird, aus Angst, die Produktivität und der Erfolg könnten leiden. Dabei ist das Gegenteil der Fall,“ sagt die Expertin.

Und wie, bitte schön, kommt man da nun zack-zack raus aus dem Hamsterrad?

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Erfolgscoach Walter-Ris empfiehlt, zu allererst solle man sich eines bewusst zu machen: „Erfolg entsteht im Kopf. Hier beginnt die Mental Mastery. Deshalb muss ich zuerst im Kopf entscheiden: Ja, ich will eine Work-Life-Balance. Dann muss ich überhaupt wahrnehmen: Wenn ich die Arbeit zu meinem Guru mache, dann gerate ich aus der Balance. Jetzt ist es höchste Zeit: Halt! Stopp! Ich brauche dringend mehr Schlaf, mehr Bewegung, ich muss mich besser ernähren. Mich besser managen was meine Nutzung der mir zur Verfügung stehenden Zeit angeht.“

Für den kurzfristigen Bewegungsimpuls stellen viele Unternehmen einen Kicker oder eine Tischtennisplatte ins Office. Diese Firmen signalisieren, dass man hier spielerisch an die Zielerfüllung rangeht. Nach dem Motto: Let’s have fun. Es hängt aber stark von der Firmenkultur ab, ob die Freizeitgeräte auch wirklich regelmäßig genutzt werden.

Work-Life-Balance bei der GSG Berlin
So tut die GSG Berlin selber einiges für die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Einmal pro Woche kommt extra ein Masseur in die Firmenzentrale in der Geneststraße und kümmert sich um Rücken und Schulterpartien der Mitarbeiter. Der extra eingerichtete 20 Quadratmeter große Massageraum ist schnell ausgebucht. Seit Anfang des Jahres gibt es in den neu hinzu gekommenen Flächen einen Fitnessraum – über 30 Quadratmeter groß, mit Spiegelwand und Sportfußoden. Im Regal liegen Yogamatten, Boxhandschuhe und Schlagpolster. Ein externes Trainerteam bietet verschiedene Kurse an: Pilates, Boxen, Power Zirkel und Wirbelsäulentraining. „Wir haben so ein Glück, dass wir einen eigenen Fitnessraum haben, den wir alle nutzen können“, sagt Fr. Sidiropoulou.

Die Bauingenieurin arbeitet seit Oktober 2016 bei der GSG Berlin. Ein bis zweimal pro Woche trainiert die leidenschaftliche Sportlerin auf eigene Faust im neuen Fitnessraum: „Ich mache mir morgens meine To do Liste für den Tag und plane auch eine Sportpause ein.“ Nach dem 45-minütigem Training fühle sie sich so erfrischt und motiviert, also ob gerade wieder ein neuer Arbeitstag beginne. „Ich kann es nur empfehlen, eine Sportpause im Arbeitstag einzuplanen oder nach Feierabend zu trainieren!“ fügt sie hinzu.

Work-Life-Balance bei der Kofler Energies AG
Auch bei der Kofler Energies AG – Deutschlands führendem Ingenieurbüro für Energie- und Ressourceneffizienz – steht die Energieversorgung der eigenen Mitarbeiter hoch im Kurs. Seit November 2016 sitzt der Dienstleister im GSG-Hof Geneststraße. „Wir sind zwar ein konservativ hierarchisches Ingenieursbüro mit festen Strukturen, gehen aber dennoch mit der Zeit und haben unseren Arbeitsplatz aufgelockert“, sagt Nikolaus Widmann, Strategy & Change Management.

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Der Besprechungsraum kann im Nu zum Tischtennisraum umfunktioniert werden. Nur schnell die zehn Stühle rausgestellt, das Netz gespannt und der schwarze Konferenztisch dient ab sofort der sportlichen Challenge. An der Wand hängt ein großflächiges Projektbild vom Fußballfeld des 1. FC Union, der von Kofler Energies komplett mit Energie versorgt wird.

„Hier haben wir eine 3.600 kW starke und 325 Quadratmeter große Heizzentrale mit Brennwertheizkesseln und Blockheizkraftwerk sowie Trafos und Stromanlagen errichtet. Die Anlage beliefert das Stadion mit Strom und die Heizungs- und zentrale Warmwasserversorgung der neuen Haupttribüne sowie die vorhandenen Rasenheizungen im Stadion und auf dem Trainingsplatz mit Wärme“, erklärt Nikolaus Widmann.

Als Sponsor des 1. FC Union nimmt Kofler Energies auch jährlich am Firmen Cup teil. „Da sind vor allem die Kollegen aus der Energieeffizienz gefordert, unseren Ruf zu verteidigen,“ sagt Nikolaus Widmann mit einem Schmunzeln.

Die Mitarbeiter von Kofler Energies teilen sich dabei in Eisern Union- und Hertha BSC-Fans. Die Geschäftsführung sei ganz klar für Union, das Herz der Assistenz des Vorstands schlage eher für Hertha. „Anfangs wollten wir auch die Figuren unseres Kickers in den jeweiligen Vereinsfarben anmalen, aber dazu sind wir immer noch nicht gekommen“, gesteht Nikolaus Widmann. Der Kicker steht derzeit in der großen Küche. Noch warten die Kickerfiguren in schwarz und weiß auf ihren Einsatz.

Farbe bekennen. Sich entscheiden. Das ist auch bei einer erfüllten Work-Life-Balance im wahrsten Sinne des Wortes entscheidend.

Nur 20 Prozent unserer Fähigkeiten sorgen für 80 Prozent unserer Resultate
Mehr Bewegung, mehr Ruhe und Einkehr, bessere Ernährung. Vorsätze, die nun in den Alltag integriert und organsiert werden wollen. „Um das durchzusetzen, ist es nötig, Grenzen zu setzen“, sagt Dr. Anja Walter-Ris.

Wie beim U-Boot muss ich dazu die Schotten dichtmachen. Das Schott der Vergangenheit, das Schott der Zukunft. Ich lebe nur im Jetzt. Auch innerhalb des Tages gibt es Schotten. Das Schott, um die Mails zu checken, das Schott für Meetings, das Schott für kreative, produktive Zeit, um die höchsten Prioritäten abzuarbeiten.

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Die Karriereberaterin rät: „Hören Sie mit dem Busysein auf. Viel produktiver ist es, herauszufinden, was Ihre Stärken sind, worin Ihre Brillanzarbeit liegt und sich darauf zu fokussieren – der Rest ist zu delegieren oder zu minimalisieren.“ So könnten wir in weniger Zeit mehr erreichen. Und zwar viel mehr. Nur 20 Prozent unserer Fähigkeiten sorgen für 80 Prozent unserer Resultate. Das besagt das Pareto-Prinzip. Demnach hätten wir ja genug Zeit, um unsere wichtigsten Ziele zu erreichen und täglich pünktlich nach Hause zu gehen.

Machen wir uns alle nur was vor und mimen den ach so Beschäftigten? „Nein. Business-Leute nehmen oft viel zu viele Aufgaben an, meist weil sie glauben, sie müssten dies, um erfolgreich zu sein, statt sie und die damit verbundene Verantwortung an ihr Team zu delegieren“, sagt der Erfolgscoach. „Die erfolgreichsten Leader aber delegieren und stärken die Mitarbeiter um sich herum – ein großartiges Vorbild dafür ist Richard Branson, der dies schon in seinen Anfängen beherzigte und praktizierte.“

Work-Life-Balance bei Secret Escapes
Ein derartiges Empowerment ist auch bei Secret Escapes ein großes Thema. Das Online-Buchungsportal für hochwertige Hotel- und Reiseangebote im piano forte Hof an der Reichenberger Straße 124 ist in einem extrem dynamischen Markt tätig. „Durch unser Flash-Sale-Konzept kreieren wir für unsere Mitglieder täglich tolle Reisen. Unser Ziel ist es, pro Woche mehr als 150 neue Angebote online zu stellen“, sagt Eva Hundemer, Head of Editorial DACH und Benelux. „Dazu müssen wir uns selbst motivieren, geistig und körperlich in Topform sein.“ Der Secret Escapes Weg: die Mitarbeiter zu ermutigen und zu stärken, ihnen vertrauen, damit sie selber mehr Verantwortung übernehmen wollen und können.

Bild: #142629861 | Urheber: VadimGuzhva / Fotolia

Um gut in den Tag zu starten, gibt es bei Secret Escapes Frühstück for free an der Tiki Bar, der wie eine Strandbar gestalteten Firmenküche. Die knapp 70 Mitarbeiter im 4. OG des historischen Fabrikgebäudes sollen auch während der Arbeitszeit ein wenig Urlaubsfeeling genießen. Wie im Außen, so im Innen. Geheime Fluchten im Arbeitsalltag. Nicht von ungefähr heißt die Mission bei Secret Escapes: „We’re inspiring the world to escape“. Und wohl auch sich selbst.

Dieses kurze „Ich bin dann mal weg“ sollte sich ein jeder zu seinem täglichen Ritual machen. „Gerade bei Start-Ups gehen viele Gründer zielstrebig in die Falle, dass sie zu lange

zu viel alleine machen. Das führt zu Imbalance. Leader sollten lernen, sich auf die eigene Kernkompetenz zu konzentrieren, die den größten Return on Invest bringt. Und alles andere delegieren“, sagt Dr. Anja Walter-Ris.

Gründer und CEOs seien nun mal nicht für die kleinen Dinge zuständig. Ihre Aufgabe sind die Big Pictures. The Mission. Zu einem konsequenten Time Management gehört auch das Management seiner selbst. Was will ich wirklich? Wozu sage ich Ja? Wozu sage ich Nein? Und zu lernen, zu ganz vielen Dingen Nein zu sagen. „Nein zu allem, was nicht deiner höchsten Priorität dient. Übrigens: Die erfolgreichsten Menschen sind die großartigsten Nein-Sager.“

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