Rund 125 Jahre Architekturgeschichte treffen in den Aqua-Höfen aufeinander. Nach Plänen des Architekten Georg Lewy entstanden in Berlin um 1900 zahlreiche, anspruchsvoll durchgestaltete Gewerbehöfe und Fabrikanlagen.
So auch die Aqua-Höfe in der Lobeckstraße 30–35, die in zwei Bauabschnitten zwischen 1893 bis 1898 realisiert wurden. Bauherr war die Armaturenfabrik Bernhard Joseph AG, die den Fabrikkomplex nicht nur für eigene Zwecke nutzte, sondern auch an andere Gewerbetreibende vermietete.
Bemerkenswert ist die für ein Fabrikgebäude sehr aufwendige und sorgsam durchdachte Gestaltung der Fassaden, angelehnt an die mittelalterliche Backsteingotik. Das Innenleben wurde weitgehend offen gestaltet: Kappendecken ruhen auf Mauerpfeilern oder gusseisernen Hohlstützen.
1926 schloss sich die Armaturenfabrik Bernhard Joseph AG mit der benachbarten, gleichfalls auf sanitärtechnische Erzeugnisse spezialisierte Firma F. Butzke & Co. zusammen. Ab 1977 firmierte das Unternehmen unter dem Namen Aqua-Butzke AG. Noch weitere zwei Jahrzehnte produzierte die Firma Aqua-Butzke hier ihre bekannten Armaturen.
Übrigens: Manchmal bringt ein Blick nach unten Überraschendes zutage. In den historischen Treppenhäusern der Aqua-Höfe wundern sich viele über die goldgesprenkelten Fußböden. Hier haben sich im Laufe von mehr als 100 Jahren die Messingreste der Armaturenproduktion für immer in den Bodenbelag eingegraben.
2014 erwarb die GSG Berlin den denkmalgeschützten Gewerbehof und realisierte 2019 ein wahres Architektur-Highlight: An der Ritterstraße entstand ein eleganter Anbau, der historische Altbau wurde harmonisch aufgestockt und auch die Zweckbauten an der Lobeckstraße erhielten zwei weitere Stockwerke, die ursprünglich zwar bereits geplant, aber nie gebaut wurden. Rund 5.000 Quadratmeter zusätzliche Gewerbeflächen waren geschaffen. Die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten der Flächen bieten ideale Voraussetzungen für die unterschiedlichsten Geschäftsideen.
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AQUA-HöfePressekontakt
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