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Heizen mit 18 Prozent weniger Energie: Studentisches Pilotprojekt bei der GSG Berlin

Die Sonne wärmt so sehr, dass man selbst bei Minusgraden im T-Shirt herumlaufen könnte – viele, die schon mal in den Alpen oder hoch genug in einem anderen Gebirge waren, kennen diesen Effekt der sogenannten Strahlungswärme. Ein Effekt, der auch innerhalb von Gebäuden genutzt werden kann: durch Deckensegel, die Wärme ganzflächig von oben in den Raum abgeben. Die entsprechenden Systeme gelten als innovativ, sind hierzulande aber noch nicht weit verbreitet.

Masterarbeit unterstützt

Die GSG Berlin hat die besagten Deckensegel in den kalten Frühjahrstagen im März 2024 gemeinsam mit Masterstudent Tobias Weisbrod erprobt, der sich im Rahmen seiner Masterarbeit mit diesem Praxisprojekt beschäftigt hat. Technische Unterstützung erhielt er von Thomas Müller und Kollegen von der E1 Energiemanagement GmbH, die das Deckensegel innerhalb von vier Tagen im Büroraum des Nachhaltigkeits- und Energiemanagements der GSG Berlin angebracht und in Betrieb genommen haben. Das benötigte Material wurde von Fa. Klimatop zur Verfügung gestellt. Dies ist ein erster Vorteil des Systems: Der Zeitaufwand ist überschaubar.

Ein zweiter Vorteil offenbarte sich durch die laufenden Temperatur- und Energieverbrauchsmessungen, nachdem der Bürobetrieb (nun mit Deckensegel) wieder aufgenommen wurde: Es konnten im Versuchszeitraum rechnerisch 18 Prozent an Energie eingespart werden. Grund dafür sind die niedrigeren Vorlauftemperaturen in den Heizungsrohren: Sie müssen in diesem Fall nur bei 30 Grad liegen. Wärmepumpen – ohnehin schon klimafreundlich – arbeiten bei derartigen Vorlauftemperaturen besonders effizient. Zum Vergleich: Je nach Gebäude- und Heizungsart liegt die Vorlauftemperatur sonst oft doppelt so hoch, teils auch noch höher. Ein weiterer Einspareffekt ergibt sich daraus, dass aufgrund der von den Deckensegeln abgegebene Strahlungswärme die Lufttemperatur im Raum abgesenkt werden kann. Vierter Vorteil: Nutzerbefragungen haben bestätigt, dass das Raumgefühl behaglicher empfunden wird als bei konventionellen Heizkörpern.

Praxistest auf großer Fläche

Für den ausklingenden Sommer plant die GSG Berlin einen weiteren Praxistest. Dieser soll vom Flächenumfang deutlich ausgeweitet werden – er wird dann eine komplette Bürolandschaft mit 1.000 Quadratmetern Größe umfassen. Zudem soll dabei auch die Kühlfunktion der Deckensegel erprobt werden. Denn statt Wärme abzustrahlen, können sie diese aus dem Raum auch aufnehmen und ableiten. Man spricht von einer sogenannten stillen Kühlung, die für noch mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz steht.

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Michael Mandla
Leiter Marketing und Kommunikation
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