Schon häufiger haben wir über die seit 2019 bestehende Kooperation mit dem Stadtbienen e. V. berichtet. Die GSG Berlin möchte aktiv gegen das Bienensterben vorgehen und siedelte Bienenvölker an zwei ihrer Standorte an.
In den econopark Plauener Straße zogen bereits 2019 zwei Völker ein. Zwei weitere folgten 2021 im econopark Wolfener Straße. Da summt es den ganzen Tag, unterstützt die Natur und ein positiver Nebeneffekt ist die GSG-eigene Honigernte.
Jedoch fiel diese in diesem Jahr durchwachsen aus. Die niedrige Erntemenge hat verschiedene Ursachen.
Am Standort der Wolfener Straße fanden sich kaum Überschüsse für die Honigernte. Dies hängt ursächlich damit zusammen, dass eines der zwei Völker sehr schwach in die Saison startete und gerade so den Winter überlebte. Die lange Zeit zur Regeneration führte am Ende des Saisonpeaks (der Zeitpunkt, an dem die Anzahl der Bienen eines Volkes maximal ist) zu Lücken in der zu füllenden BienenBox. Haupttrachten wie die Robinie und Linde waren bereits abgeblüht.
Nun sind unsere Honigbienen schon seit den ersten milden Februartagen aktiv. Dann fliegen sie zum ersten Mal aus, machen einen Frühjahrsputz ihrer Behausungen und sammeln den ersten Pollen und Nektar. Wenn die Tage im April wärmer werden, geben sie so richtig Gas: Die Bienenvölker vermehren sich rasant, sodass Imker Andreas alle Hände voll zu tun hat. Jetzt überwacht er wöchentlich das Wachstum der Völker und hängt bei Bedarf neue Holzrähmchen ein, an denen die Bienen ihre Waben bauen können.
Das zweite Volk hat sich dagegen in dieser Saison gut entwickelt. Um das Abschwärmen des Volkes zu verhindern, musste es vermehrt werden (ein Teil der Bienen wurde in Form eines Ablegers aus dem Volk entnommen). Dabei wird ein Teil des Honigs in Form von Futterkränzen entfernt. Dieser dient dem Ableger als Futter in der ersten Zeit seiner Entwicklung.
Dass die Ernte in der Plauener Straße in den Jahren zuvor so unterschiedlich ausgefallen ist, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Der recht kühle Sommer im letzten Jahr hat deutlich dazu beigetragen, dass die BienenBoxen weniger mit Honig gefüllt waren. Der viele Regen ist gut für die Nektarbildung, gleichzeitig müssen aber die richtigen Temperaturbedingungen von ca. 26 bis 27 Grad vorhanden sein.
Und es gibt noch andere Feinheiten: Ein Volk kann bei gleicher Volksstärke wie ein anderes mehr Nektar sammeln, es ist „honigfleißiger“, andere Völker sammeln mehr Pollen, dann gibt es welche, die mehr Propolis sammeln. Es steckt also auch in der „Natur“ des Volkes.
Es sind viele Elemente, die die Honigbildung beeinflussen und damit auch eine mögliche Ernte.
Bei der ökologischen Bienenhaltung ist es ein zentrales Anliegen, den Bienen möglichst viel Honig zu lassen, weil die Völker durch den Verzehr des eigenen Honigs mit seinen Nährstoffen im Winter vitaler sowie widerstandsfähiger sind und diese Art der Bienenhaltung wesensgemäß ist.
Dieses Jahr konnten wir dennoch 10,5 kg Honig ernten und damit einige Gläser mit GSG-Honig von beiden Standorten befüllen.
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