Die schönsten Nachrichten zuerst: Alle unsere Bienenvölker haben die kalte Jahreszeit ĂŒberstanden!
Am Standort econopark Plauener StraĂe hatten beide Völker im Sommer 2021 jeweils eine neue Königin aufgezogen. Damit wurden nach drei Jahren die alten Königinnen abgelöst. Beide Völker konnten sich mit den neuen Königinnen gut entwickeln und mit ordentlich Vorrat in den Winter gehen. Jedoch hat an einer der BienenBoxen ein Specht sein Unwesen getrieben. Doch auch diesen Vorfall haben die Bewohner unbeschadet ĂŒberstanden.
Die neu angesiedelten zwei Bienenvölker im econopark Wolfener StraĂe hatten es etwas schwerer. Ihre Vorbereitungen fĂŒr den Winter liefen nicht ideal und sie konnten nicht so viel Honig produzieren, wie sie zum Ăberwintern benötigt hĂ€tten. Imker Andreas fĂŒtterte sie deshalb im FrĂŒhherbst zusĂ€tzlich mit Zucker und hoffte, dass sie trotz allem den Winter ĂŒberstehen. GlĂŒcklicherweise haben auch diese beiden Bienenvölker es geschafft!

Bild: Andreas Bauer, Spechtangriff
Nun sind unsere Honigbienen schon seit den ersten milden Februartagen aktiv. Schon vor knapp zwei Monaten sind sie also zum ersten Mal ausgeflogen, haben einen FrĂŒhjahrsputz ihrer Behausungen gemacht und den ersten Pollen und Nektar gesammelt. Wenn die Tage im April wĂ€rmer werden, geben sie so richtig Gas: Die Bienenvölker vermehren sich rasant, sodass Imker Andreas alle HĂ€nde voll zu tun hat. Jetzt ĂŒberwacht er wöchentlich das Wachstum der Völker und hĂ€ngt bei Bedarf neue HolzrĂ€hmchen ein, an denen die Bienen ihre Waben bauen können.
Das FrĂŒhjahr ist fĂŒr Bienenhalter*innen die aufregendste und arbeitsintensivste Zeit. Es gilt jetzt, die Bienen gut zu beobachten, sie beim Wabenbau zu unterstĂŒtzen und ihre Gesundheit im Auge zu behalten. Die Arbeit mit den Bienen kann aber gerade in schwierigen Zeiten erholsam und sogar gut fĂŒr die seelische Gesundheit sein. Belege dafĂŒr haben britische Bienenwissenschaftler*innen gesammelt und in zusammengetragen.
In Lockdown-Zeiten haben viele Menschen Kraft in der Natur gefunden. Wer konnte, hat SpaziergĂ€nge im GrĂŒnen gemacht, den Balkon mit GemĂŒse und blĂŒhenden Pflanzen gestaltet, Zimmerpflanzen oder Haustiere angeschafft. Viele Menschen sind in ein Hobby eingestiegen, welches Kontakt mit der Natur und mit Tieren bietet und ein unendliches Lernpotenzial bereithĂ€lt: sie sind Bienenhalter*innen geworden.
Es gibt heute in Deutschland etwa so viele Bienenvölker wie in den 1990er Jahren, die verteilen sich aber auf deutlich mehr Imker*innen. Weniger als ein Prozent der Menschen, die Bienen halten, sind Berufsimker*innen. Damit hat sich die Bienenhaltung als Hobby etabliert, das jĂŒngere und Ă€ltere Menschen jeden Geschlechts gleichermaĂen in den Bann zieht. Viele davon halten ihre Bienenvölker im stĂ€dtischen Raum, wo die Bedingungen fĂŒr Honigbienen besser sind als auf dem Land.
Die Stadt bietet Honigbienen fast das ganze Jahr hindurch ein vielfĂ€ltiges BlĂŒtenangebot in Parks, Kleingartenanlagen und Hecken, auf BrachflĂ€chen, Friedhöfen und Balkonen. Pestizide, die im lĂ€ndlichen Raum Insekten vergiften, finden in StĂ€dten zum GlĂŒck nicht groĂflĂ€chig Anwendung. Berlin ist fĂŒr Honigbienen ein wahres Paradies!
Wer sich selbst fĂŒr die Bienenhaltung interessiert, der ist mit einem Imkerkurs gut beraten. Hier wird nicht nur Theorie vermittelt, sondern das Gelernte auch praktisch geĂŒbt. AuĂerdem ermöglicht er eine Vernetzung mit anderen Imker*innen â das Hobby eignet sich also auch fĂŒr alle, die Lust haben, in der Nachbarschaft nette Kontakte zu knĂŒpfen. Wir empfehlen die ökologischen Imkerkurse der gemeinnĂŒtzigen Stadtbienen, die unsere Bienenvölker in den econoparks Plauener und in der Wolfener StraĂe kompetent betreuen.
Titelbild: Johannes Weber, GSG-Bienen