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Mieterportrait: Z-Catering

Wenn man das liebt, was man tut, kann nur Gutes dabei herauskommen. Bei Karsten Streeck ist das so. Gerade eben ist er mit mehreren Abteilungen seiner Unternehmen Z-Catering und Z-Service in den econopark Wolfener Straße eingezogen.

Bild: Caroline Attwood @ Unsplash

Hier war bis vor Kurzem noch alles im Rohbau. Jetzt hat es etwas von „Schöner Arbeiten“. Ein offenes Büro auf 1.400 m² mit üppiger vertikaler Begrünung und schokoladenbraunem Holzfußboden, ein Coffee-Point aus selbstgebauten Europaletten, ein Fun-Raum mit Golf-Anlage, Tischtennisplatte, Kicker und Massagesessel. „Wir haben allein 30 km Netzwerkkabel verlegt. Und das in kürzester Zeit. Ich staune selber, wie schnell wir das hinbekommen haben.“ Wir, das ist die eigene Baufirma Z-Service. Die Kraft der Schnelligkeit wirkt weiter. „Seitdem wir hier sind, fühlen wir uns noch kreativer als je zuvor“, sagt der Geschäftsführer und lächelt. Als ob der Mann nicht schon genug Einfälle hat. Aber man soll ja niemanden aufhalten.

Karsten Streeck ist das, was man im besten Sinne des Wortes einen Sonnyboy nennt. Ein bis zur Hälfe gefülltes Wasserglas ist bei ihm immer halb voll, nicht halb leer. Auch in Zeiten wie diesen. „Jammern bringt nichts, ich schaue grundsätzlich nach vorne. Der wahre Unternehmer zeigt sich in Krisenzeiten“, erklärt er und wechselt, zack, das Thema. Da wäre noch das Patent für den selbst entwickelten Freshomaten für Europa und die USA, ach ja, und die neue Plattform „Wir liefern dein Mittag“.de. Moment, Moment, bitte eins nach dem anderen.

Als 1989 die Mauer fiel, kam der gelernte Koch aus der Hansestadt Stendal nach Berlin. „Im Westen ist man selbstständig“, diesen Glaubenssatz hatte er fest im Kopf und im Herzen verankert. Was tun? An Ideen mangelte es Karsten Streeck schon damals nicht. Nachdem er eine Weile in der „Eierschale“ gekellnert hatte, kaufte er sich über die Zweite Hand einen Würstchenbauchladen für 1.600 DM. „Aus Spülhandtüchern nähte ich mir einen Beutel für die Brötchen, zog meine Kochklamotten an und verkaufte auf der Wilmersdorfer Straße Würstchen für zwei DM. In seinem Jeep lagerte der Nachschub. Auf einmal standen die Leute Schlange in der Einkaufsstraße.

Geschäftsinhaber Karsten & Jörg Streeck – Bild: Z-Catering
Anrichten – Bild: Z-Catering

Dann übernahm er mit seinem Bruder Jörg in Weißensee den Luisenhof, ein Hotelrestaurant mit Biergarten. Der Betrieb wurde schnell zur In-Location: Open-Air-Hotspot für Formel-Eins-Rennen, Bands wie Western Union rockten den Hof. Keine Frage: Der Laden brummte. Dann war es mal wieder so weit: Zeit für eine neue Idee.

„Wir haben dann das Titanic Menü angeboten, das die 1. Klasse am 14. April 1912, dem letzten Tag an Bord, serviert bekam. Elf historische Gänge: Von den Canapés à l´Amiral mit Garnelen und der Consommée Olga über den pochierten Lachs mit Schaumsauce, das gebratene Lendensteak mit Sauce Forestière und das gebratene Täubchen auf Kresse bis zur Trüffel-Leberpastete an Salat Waldorf und den Eclairs mit Schokolade und französischer Vanillecreme. „Dazu gab es Abend für Abend den Hollywood-Film, ein 5-Stunden-Event, das ganze zwei Jahre lief. Sogar aus München reisten unsere Gäste an.“ Und selbst ein Untergang bedeutet für einen Karsten Streeck Aufstieg. Dann fragte einer seiner Gäste: „Macht ihr eigentlich auch Catering?“ „Na, was glauben Sie denn?“ Die nächste Geschäftsidee war spontan geboren.

„Wir waren zu der Zeit die Kreativen“, erinnert sich Karsten Streeck, „ein wirklich verrückter Haufen.“ Etwa 30 Mitarbeiter stemmten Events der Extraklasse: für den Bundestag im Postbahnhof, für die Deutsche Bank, für die MOMA-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie, für die Staatsbibliothek mit locker 3.000 Personen.

Wir sind Kochrebellen!
Karsten Streeck, Z-Catering

Doch irgendwann, man ahnt es förmlich, war wieder Zeit für Neues. 2007 beschlossen die Streeck-Brüder, sich breiter aufzustellen, und stiegen in die Betriebsgastronomie ein. Nivea, Beiersdorf, das Bundesinnenministerium, die Diakonie, Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst oder Dock 100 gehörten fortan zu ihren Kunden.

Bis Berlin wegen eines Lebensmittel-Skandals beim Schulessen ein neues Schulgesetz einführte. Allen bisherigen Caterern wurde gekündigt, neue Ausschreibungen erlassen. Das Schulessen sollte sich nicht mehr über seinen Preis, sondern an seiner Qualität messen lassen. „Da haben wir uns beworben. Einfach so. Unser ausgeklügeltes Konzept: Wir kochen lecker“, sagt der Firmenchef und lacht.

Die Brüder bekommen bei fast allen Schulen, bei denen sie sich beworben haben, den Zuschlag und starten 2014 mit dem Catering für Grundschulen. „Deswegen haben wir hier in Marzahn auch die Großküche gebaut.“

Mittlerweile gibt es in ganz Berlin und Brandenburg sechs Produktionsstandorte. Und statt der 30 sind 540 Mitarbeiter an Bord.
„Als zertifizierter Bio-Caterer bereiten wir unsere Gerichte aus hochwertigen Lebensmitteln zu, täglich frisch, ohne Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe. Dabei achten wir besonders darauf, dass wir hauptsächlich Obst und Gemüse aus kontrolliertem, biologischem Anbau oder regionaler Herkunft verwenden. Der Frischkostanteil in unseren Küchen beläuft sich auf etwa 90 Prozent.“

Bild: Fotolia/Joaquin Corbalan
Bild: Z-Catering

Als es 2017 eine neue Ausschreibung gibt, bei der vor allem das Verfahren Cook & Chill berücksichtigt werden soll, entwickeln die Streeck-Brüder kurzerhand ihr eigenes Verfahren Cook & Fresh und den Freshomaten. Und was kann der? „Der funktioniert wie ein Wasserbad. Dieselbe Methode wie bei der WM 66“, erklärt der Erfinder. Wie beim Fußball? „Nein, wie die gute alte DDR-Waschmaschine, die damals auch als Küchengerät benutzt wurde. Mit dem Toplader ließen sich nicht nur Kleidungsstücke reinigen, sondern auch Würstchen und Obst kochen oder Kartoffeln waschen.“

Mit dem sehr schonenden Cook & Fresh-Verfahren bleiben weitestgehend alle Vitamine und Nährstoffe enthalten. Die Produkte sind ohne Konservierungsstoffe und ohne nachgelagerte Pasteurisierung lange im Kühlschrank haltbar. „Selbst unser selbstgemachter Kartoffelstampf schmeckt danach noch wie gerade eben von Muttern zubereitet“, sagt der Firmenchef.

Doch Karsten Streeck denkt noch lange nicht daran, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Nicht nur Schüler:innen und Kantinengäste sollen in den Genuss der qualitativ hochwertigen Speisen des Freshfood Concept kommen können, sondern auch der Privatkunde.

Jammern bringt nichts, ich schaue grundsätzlich nach vorne.
Karsten Streeck, Z-Catering

Deshalb startete im März das Online-Catering „Wir liefern dein Mittag“. Gerade in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling entspricht Delivery doch dem Zeitgeist. Die gestressten Eltern müssen sich nicht auch noch um den Einkauf und das Kochen kümmern und gesund ist es dann auch noch. „Jahrelange Erfahrung in der Gastronomie, der Hotellerie und dem Eventcatering haben uns geprägt und dazu bewogen, ein Konzept zu entwickeln, um ein leckeres Mittagessen anzubieten. Wir sind Kochrebellen aus Leidenschaft zum leckeren Essen. Essen bedeutet für viele Erinnerung an die Kindheit und das Gefühl von Heimat. Außerdem ist es ein emotionaler Genuss“, erläutert Karsten Streeck. „Auf der Reise unserer Erfahrungen haben wir die Kochkunst unserer Großeltern und Rezepte von unseren Müttern wieder ins Leben gerufen und bereiten diese in unserer Berliner Manufaktur wie früher zu.“

Wie wär’s denn mit Eier-Senfragout mit Kartoffelstampf und Buttererbsen? Oder lieber Hühnerfrikasée mit frischen Champignons, Spargel und Erbsen? Oder doch Königsberger Klopse in Kapernsauce? Auch moderne und extravagante Gerichte wie Chicken Marsala und afrikanischer Erdnusseintopf, Butternut Linsen Dal und Coq au vin haben es auf den Menüplan geschafft. Die Gerichte werden im Beutel geliefert und müssen nur 15 Minuten im Wasserbad erwärmt werden. Fertig. „Mit uns wird jeder Gast an seinem eigenen Tisch“, sagt Karsten Streeck.

Und was ist sein Lieblingsrezept außerhalb der Küche? Sein Erfolgsrezept? „Das ist ganz einfach. Du musst auch andere Meinungen zulassen, dann scharst du automatisch gute Leute um dich.“ Auch diesen Satz kann man sich getrost auf der Zunge zergehen lassen.

Z-Catering Mitte GmbH
Wolfener Str. 36
12681 Berlin

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